Wer wohnt verursacht Klimagase, nicht nur weil er es warm haben möchte, sondern auch durch die Einrichtung. Denn Möbel müssen produziert, transportiert und wieder entsorgt werden. Um Rohstoffe für ein Möbel zu gewinnen wird Energie verbraucht, in der Regel Erdöl, und wenn Erdöl verbrannt wird entsteht das Treibhausgas Kohlendioxid. Der Transport über Land oder Wasser geht nicht ohne Erdöl und wieder entsteht Kohlendioxid als Motorabgas und wird in die Luft abgegeben. Schließlich landen die meisten Möbel auf der Deponie zur thermischen Verwertung, gleich Verbrennung, wobei noch einmal CO2 entsteht. Auf allen Stufen, die ein Möbel während seiner Lebenszeit durchläuft, trägt es zum Klimawandel bei. Das ist kaum vermeidbar und dennoch gibt es Unterschiede.



Nicht jedes Möbel schadet im gleichen Maße. Möbel aus nachwachsenden Rohstoffen wie z.B. Massivholz haben entscheidende Vorteile: Holz ist ein primärer Rohstoff und kann mit vergleichsweise wenig Aufwand weiterverarbeitet werden. Ein Baum wird gesägt, getrocknet, geschnitten und dann verbaut – anderer Werkstoffe entstehen erst über energieaufwendigere Prozesse, z.B. synthetische Produkte aus Erdöl. Wenn Massivholzmöbel verbrannt werden, entsteht nicht mehr Kohlendioxid als die Bäume, aus denen sie hergestellt wurden, vorher für die Photosynthese aus der Luft entnommen haben. Denn was dem Menschen schadet braucht der Baum zum Überleben.



Dabei ist es nicht egal, woher das Holz stammt. Unkontrolliert abgeholzte Regenwälder z.B. dürfen kein Rohstofflieferant sein, weil diese tropischen Zonen als „saubere Lunge“ der Erde Klimagase ja herausfiltern sollen. Die klimaneutrale Bilanz des Werkstoffes nützt aber genauso wenig, wenn das Holz unter großem Transportaufwand z.B. von Europa nach Asien transportiert wird, weil es dort zu viel niedrigeren Lohnkosten verarbeitet wird – und dann wieder zurückfährt nach Deutschland, wo sich der Verbraucher über das vermeintlich billige Möbelstück freut. Wenn alle Umweltschäden in das Möbel wirklich hineingerechnet würden, wäre es weit teurer. Noch aber geschieht dies nicht.

Ein weiteres Problem: zurzeit produzieren viele Möbelbetriebe im außereuropäischen Ausland ohne jegliche Gesundheits- und Umweltschutzmaßnahmen. Produktionsbetriebe hingegen, die aus eigenem Antrieb energiebewusst arbeiten oder sogar ein ÖkoAudit durchgeführt haben, verbrauchen weit weniger Energie und produzieren weniger Schadstoffe.

All das zeigt ein Möbel nicht, wenn es schließlich im Verkaufsraum eines Händlers gelandet ist. Herkunft, Transportwege, Produktionsbedingungen stehen nicht auf der Auszeichnung. Wie also können Verbraucher entscheiden, wenn sie neben Wohnlichkeit und Geschmack auch auf die Umwelt achten? Dringend gefordert wäre hier ein Leitsystem zur CO2 – Bilanz von Produkten, damit Produkte miteinander vergleichbar wären. Besser noch wäre, wenn der Handel selbst darauf achten würde, nur Produkte mit „guter“ CO2-Bilanz zu verkaufen. Solange es das aber noch nicht gibt, gilt „Global denken, lokal handeln“. Verbraucher sollten Massivholz-Möbel aus nachhaltiger europäischer Forstwirtschaft vorziehen, die am besten in Deutschland oder im nahen Ausland gefertigt wurden. Sie sind hochwertig und haben ihren Preis, halten dafür aber lange. Biomöbel Genske in Köln spezialisiert sich seit über 35 Jahren auf ökologische Möbel, die Gesundheit und Umwelt schützen. Hier weiß man Bescheid über den Ursprung der angebotenen Produkte. Biomöbel Genske ist Gründungsmitglied von ÖkoControl, dem Verband ökologischer Einrichtungshäuser.